In der Region Mustang gibt es in einer Höhe von etwa 3.000 Metern einen Ort, der so abgelegen und isoliert ist, dass er nicht einmal einen Namen hat. Hier treffen wir Deepak, den Hirten, der in einem einfachen Steinhaus auf dem Berg lebt. Die erste Ortschaft liegt anderthalb Stunden Fußmarsch bergauf entfernt und das Haus hat weder Strom noch Wasser oder Heizung. Hier lebt Deepak mit seiner Frau, zwei kleinen Kindern und etwa zweihundert Ziegen. Jeden Morgen führt er die Herde auf die Weide und hält Ausschau nach gefährlichen Angriffen der Schneeleoparden.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es einen so abgelegenen und schweren Ort gibt. Ich war beeindruckt von der Würde dieser Menschen und ihrer Fähigkeit, mit wenig oder gar nichts ein friedliches Leben zu führen“, sagt James Mollison, der Fotograf des Fay Archive Teams.

Während der Nacht muss Deepak wachsam bleiben, um sicherzustellen, dass sich die Schneeleoparden seiner Herde nicht nähern: Er kann jede Ziege an ihrem Aussehen, ihren Hörnern, Ohren und der Farbe ihres Fells erkennen. Stattdessen geht seine Frau jeden Tag mehrere Kilometer mit einem Krug auf dem Rücken, um Wasser zum Waschen und Kochen zu holen.